Ein Seminar aus der Kategorie "Frauen- und Gleichstellungspolitik"
bzk-0280-2639
Termin
24.–25.09.2026
Teilnahmegebühr
€ 30,00
Status
offen
Veranstalter
Arbeitskammer/BZK
Zielgruppen
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
SBFG-AZ
E4 - 7.3.2 P - AK/26/12
Freistellungen
SBFG
SBFG
Im Saarland haben Beschäftigte, die dem Betrieb seit mindestens 6 Monaten angehören, jährlich einen Anspruch auf bis zu 5 Tage Freistellung für anerkannte Maßnahmen der beruflichen oder politischen Bildung sowie zur Weiterbildung im Ehrenamt. Der Anspruch ergibt sich aus dem Saarländischen Bildungsfreistellungsgesetz (SBFG). Ein entsprechender Antrag ist spätestens 6 Wochen vor Beginn der Maßnahme zu stellen. Der Arbeitgeber hat die Beschäftigten für diese Zeit ohne Minderung des Entgeltes von der Arbeit freizustellen. Die Seminarkosten trägt der Beschäftigte.
Häufig gestellte Fragen zum Bildungsfreistellungsgesetz können Sie auf der AK-Website nachlesen: Bildungsfreistellung
Frauen leisten nach wie vor den Großteil unbezahlter Sorgearbeit im Haushalt, bei der Kinderbetreuung oder der Pflege Angehöriger. Diese strukturelle Ungleichheit ist kein individuelles Problem, sondern Ergebnis politischer und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen. Steuerrecht, Teilzeitfalle, Rentensystem und tradierte Rollenbilder schreiben diese Verhältnisse fort.
Das Seminar analysiert die politischen Ursachen und Auswirkungen dieser Care-Krise. Anhand aktueller Daten und Beispiele wird der Gender Care Gap als Ausdruck struktureller Diskriminierung sichtbar gemacht. Interaktive Methoden wie Reflexionsübungen, Mental-Load-Analysen und Gruppendiskussionen verknüpfen persönliche Erfahrungen mit gesamtgesellschaftlichen Machtverhältnissen.
Ziel ist es, Bewusstsein für die politischen Dimensionen unbezahlter Sorgearbeit zu schaffen und gemeinsam Wege zu mehr Gleichberechtigung, ökonomischer Unabhängigkeit und gesellschaftlicher Teilhabe zu entwickeln
THEMENSCHWERPUNKTE
Gender Care Gap und politische Rahmenbedingungen
Mental Load und unsichtbare Verantwortung
Rollenbilder, kulturelle Erwartungen und soziale Prägung
Folgen von Care-Arbeit: Beruf, Einkommen, Altersvorsorge
Politische Stellschrauben: Steuerrecht, Arbeitszeitmodelle, Betreuungspolitik
Perspektiven für eine faire Verteilung von Sorgearbeit
Individuelle und kollektive Handlungsmöglichkeiten