Acht Stunden Lohnarbeit, dafür haben wir keine Zeit!
Ein Seminar aus der Kategorie "Politik für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer" bzk-0237-2427
Termin
01.–03.07.2024
Teilnahmegebühr
€ 45,00
Status
offen
Veranstalter
Arbeitskammer/BZK
Zielgruppen
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
SBFG-AZ
SBFG: E4-7.3.2P-AK/24/1
Freistellung
SBFG
SBFG
Bildungsfreistellung, also eine bezahlte Freistellung von der Arbeit zur Teilnahme an freistellungsfähigen Maßnahmen der beruflichen oder politischen Weiterbildung bzw. für eine Weiterbildung im Ehrenamt oder einer gemeinwohlorientierten Tätigkeit ist zu finden im Saarländischen Bildungsfreistellungsgesetz
Der saarländische Landtag hat Ende April 2024 Neuerungen des Gesetzes beschlossen: Beschäftigte können bis zu fünf Arbeitstage im Kalenderjahr an freistellungsfähigen Weiterbildungsveranstaltungen teilnehmen. Hier finden Sie die beschlossenen Änderungen des SBFG: Landtag des Saarlandes - G2136.pdf (landtag-saar.de). Und hier finden Sie nach Inkrafttreten des Gesetzes den ausführlichen Gesetzestext.
Häufig gestellte Fragen zum Bildungsfreistellungsgesetz können Sie auf der AK-Website nachlesen: Bildungsfreistellung
Die Teilnehmenden setzen sich auf vielfältiger Weise mit dem Thema „Zeit“ auseinander. Das Seminar beleuchtet, dass „Zeit“ eine umkämpfte und gesellschaftspolitisch wichtige Ressource ist, die in einem kapitalistischen Wirtschaftssystem ganz bestimmte Formen und Strukturen annimmt. Im Seminar wird die Auswirkung auf den Arbeitstag untersucht, welcher als „organisches Zeitzentrum unserer Ökonomie“ (Oskar Negt) den Lebensalltag strukturiert. Die Teilnehmenden erkennen, dass Zeitmangel und Beschleunigung zentrale Komplementärerscheinungen moderner Gesellschaften sind.
SCHWERPUNKTE:
Wie sehen heutige Kämpfe um Zeit aus? Welche Berührungspunkte gibt es mit Themen wie Feminismus oder Ökologie? Inwiefern kann Arbeitszeitverkürzung die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft unterstützen?
Inwiefern sind Formen und Strukturen von Zeit gesellschaftlich und historisch bestimmt?
Inwiefern muss die Lohnarbeit gekürzt werden, um mehr Zeit für persönliche als auch gesellschaftlich wichtige Arbeiten und Tätigkeiten zu haben?
Wie kann das Thema Arbeitszeitverkürzung in die eigene Organisation, den eigenen Betrieb oder in die Gesellschaft gebracht werden? Welche Risiken kann es geben?
Mithilfe interaktiver Lernmethoden befassen sich die Teilnehmenden mit Arbeitszeit. Sie stellen fest, dass der Weg zu den heute vorherrschenden Arbeitszeitregelungen ein Ergebnis gesellschaftlicher Auseinandersetzungen ist. Durch das Analysieren des Arbeitszeitmodells von Frigga Haug erkennen die Teilnehmenden ihre eigene Arbeits-und Lebenszeitgestaltung. Die Teilnehmenden erhalten einen Überblick über die wesentlichen (gesetzlichen) Regelungen zur Begrenzung der Arbeitszeit. Spielerisch lernen die Teilnehmenden wichtige historische Wegmarken im Kampf um Arbeitszeitverkürzung kennen und setzen sich mit aktuellen Arbeitszeitrealitäten und -wünschen der Beschäftigten auseinander.